Samstag, 11. Februar 2012

ICE Camp – Holt mich hier raus! Logistikporno bei 200 k m/h!!

Wenn, ich betone, wenn, der RE aus einem dieser gottverlassenen Käffer aus denen Deutschland zum größten Teil besteht – ich erinnere in diesem Zusammenhang gerne an die 56 Souveränitäten bis zur Reichsgründung (siehe hierzu auch OPPERMANN, 100 Jahre) - den verfallenen Kleinstbahnhof pünktlich verlässt, existiert eine gewisse Aussicht den anvisierten ICE zu erreichen. Wenn nicht … ich verhebe es mir, das würde sonst zugig werden.

War es dem handelnden Subjekt nunmehro aufgrund diverser Lebensumstände nicht möglich, 3 Wochen im voraus einen Sitzplatz zu reservieren, z.B. Freitags, gegen 16:34 h auf der Strecke von Hagen nach Bln Hbf., ja dann geschieht dem handelnden Subjekt eine Multipaartherapie der höheren Ordnung.

Z.B. Interaktionen mit ausgestreckten Beinen deren Inhaber – und Inhaberinnen – vermutlich bedingt durch allfällige Rückenleiden, sich zwischen den Waggons dergestalt ausbreiten, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken, den einen oder anderen Fußbruch lässig in Kauf nehmen. Sollte so 1 Schwermann wie meine unwerte Person nicht achtsam sein.

Man steht und liegt, Bauch an Rücken, wühlt sich nach jeder Halte noch mal durch id Hoffnung, irgendjemand muss doch ausgestiegen sein, aber nein, Die hatte sich auch nur n Kaffee geholt. War früher wahrscheinlich beim Kommando Spezial Kräfte!

Was soll man auch machen?!

Dieser ganze verdammte Zug ist heillos überbucht! Und schmeißt einen aus der Laufrichtung. Klar, son ICE bewegt sich auch durch Kurven. Man kommt in Berührung mit Körperteilen anderer Mitexistenzen, von denen man unter durchschnittlichen Fußgängergesichtspunkten in einer durchschnittlichen Fußgängerzone gar nicht gewusst hätte, das diese mal nicht nur irgendwann das Licht der Welt erblickt sondern sich mit zunehmendem Alter in exproprietärer Form ausgewickelt haben.

Mein Vorschlag ist: die Deutsche Bahn (DB) sollte auf der angegebenen Strecke die Anzahl der für Reisende verfügbaren Waggons mindestens um zwei Wagen reduzieren.

Die durchlebte Gestalttherapie findet ihre Katharsis am heimischen Sofa (o. ä.) in der Erleichterung ob der überlebten Konkreten Existenz Geworfenheit. Und das wäre im Fahrpreis inbegriffen! 1 Geizleckerli!

O ja, Deutsche Bahn (DB), weniger Waggons heißt positive, unterstützende Arbeit an der mobilen, mentalen Fahrgastgesundheit!

Gott sei Dank fiel dann die S-Bahn aus, als ich vom Hbf. weiter wollte – und ein augenscheinlich in 3. Generation vor sicherlich 50 Jahren und mehr aus dem Geburtskanal in die Capitale Entlassener – brällte in das übersteuerte Mic, dass hämunharrjarrdrochhgegenharrsieben, wa?!

Ich wusste, ich war wieder zuhause, und ging neben dem Rollenden Pferd rauchen.

Wenn man wieder da ist, und das Da kann nur Berlin sein, was auch sonst, gibt es wieder Bodenhaftung und Wolkensausen gleichzeitig. And that's for free.

Und die Deutsche Bahn (DB)? Dieser alberne Logistikporno, nee, nix hat diese Napfsülzenschwadron mit diesem feeling zu tun. Nä! Wir sind schon immer nach Berlin rein- und rausgekommen!

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