Donnerstag, 8. März 2012

Bläser für den Eierdieb

Ist ja bald Ostern. Gott, haben wir da früher Eier ausgeblasen. Heute hat Deutschland nen Ei ausgeblasen. Schön begleitet durch ein atonales Experiment, welches allerdings vom Sound nicht richtig abgemischt war. Ich hätte mir die Obertöne der Vuvuzelas doch noch etwas deutlicher herausgestellt gewünscht. Alle anderen Choreografie Elemente waren sehr stimmungsvoll arrangiert.

Der Eierdieb trat mit einer wie gewohnt exakt vorgeheizten Gesichtsmuskulatur an die Publikumssauce; der augenscheinlich verliebte Konzertmeister schwang entspannt seinen Taktstock, als gratiniere er einen eingespielten Frühchenchor, nur der Oberkommandierende von Geyer's Wildem Haufen trug meiner unmaßgeblichen Meinung nach ein leicht angestrengte Minenspiel zur Schau.

Eine würdevollen Veranstaltung, wie der homunkile Depp in der Tagesschau danach kommentierte. Ach,nee, der heißt ja Deppendorf.

Was mich auch innerlich berührt hat, war auf n-tv die larmoyante Begleitdiagnostik des ehemaligen Planungschef im Bundeskanzleramt von Schröder. Der hörte sich an, als fiele ihm einerseits das rechte Ei aus dem Kammgarn und andererseits, seltsam, als brauche er es gar nicht.

Ansonsten war ich ganz zufrieden. Ein passend gestalteter Kehraus, der einmal mehr die Souveränität von Wulff im Umgang mit tiefer gelegter Moral, Würde und allem was dazu gehört, demonstrierte.

Eine hoffentlich nicht bleibende Erinnerung an dieses ektoplasmatische Geklumpe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen